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KAI IN GALWAY Juli 2004



16.07.2004 /LOKALAUSGABE ESSEN
,Essen bleibt ein Teil von mir'
Kai Mahnert aus Rüttenscheid wanderte auf die
"grüne Insel" aus


Von Ilias Abawi

Schlechte Studienbedingungen und noch
schlechtere Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.
Keine gute Perspektive für junge Menschen. Kai
Mahnert (27) aus Rüttenscheid versuchte sein
Glück in der Ferne. Erst in Australien, dann
in Irland. Doch so ganz kann er das Ruhrgebiet
dennoch nicht vergessen.

"Das Geschichtsstudium gefiel mir nicht in
der Art, wie es an der damaligen Universität
Essen vermittelt wurde" erinnert sich Kai
Mahnert. Also schaute er sich vor fünf Jahren
nach Alternativen um.
Ein Bekannter, der mit ihm gemeinsam in einem Essener Irish Pub arbeitete, gab ihm den Rat, sich für einen Studienplatz in Irland 
zu bewerben. Die Idee faszinierte ihn sofort.

"Der Grund war einfach. Neben Mittelalter und Kelten interessierte mich auch das Marketing", sagt der 27-Jährige. Und da die Sprache
im Marketing-Bereich Englisch ist und Irland zu dem Zeitpunkt das einzige englischsprachige Land ohne Studiengebühren war, fiel die
Entscheidung ganz schnell. So begann Kai Mahnert im September 1999 sein Studium in Tralee, einem Nest von knapp 20 000
Einwohnern
.

Irland ist nicht seine erste "Flucht" aus Deutschland. Bereits zuvor reiste der Weltenbummler für zwölf Monate nach Australien. Bevor
es dann nach Irland ging, erfüllte sich der Anne Rice-Fan aber noch einen großen Traum: Er reiste nach New Orleans in Louisiana/
USA. An die Drehorte von "Interview mit einem Vampir", einem seiner Lieblingsfilme.

Seinen Entschluss, aus Deutschland auszuwandern, hat Kai Mahnert nie bereut. Auf der "grünen Insel" fand er nicht nur beruflich sein
Glück, er schloss auch viele "wertvolle Freundschaften". Aber er sagt auch: "Meine kulturelle Referenz und meine Wurzeln liegen im
Ruhrpott, und dorthin wird es mich auch immer wieder zurück ziehen." Man bekommt eben einen Essener aus dem Ruhrgebiet heraus,
aber nicht das Ruhrgebiet aus dem Essener.








Oben links: Lynch's Wall -
James Lynch FitzStephen
Lynch war...  mehr
Unten links: Vorbereitung zur Race Week - den jährlichen Pferderennen



Oben rechts: Vor dem Gebäude der Universität
Unten rechts: Am Claddagh Quai (Stadtmitte)
 
                
               
       

 Bild

  James Lynch FitzStephen war Bürgermeister von Galway. Nach einer der ältesten Legenden der Stadt soll er im Jahr 1493 seinen eigenen Sohn aus einem Fenster seines Hauses gehängt haben, weil der junge Mann einen Spanier ermordet hatte, der bei der Familie zu Gast war.
Seitdem spricht man von "lynchen" und von Lynchjustiz.

Lynch's Wall, eine Steinfassade,  mit dem berüchtigten Fenster steht in
der Market Street neben der St. Nicholas Kirche.

                      




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